Die Produktion von salzglasiertem Steinzeug in der Töpferei-Manufaktur M. Portugall-Krämer
Im Kannenbäckerland, einer Gegend im Westerwald nordöstlich von Koblenz, liegt das Abbaugebiet für Ton allerbester Qualität. Die meisten Tongruben befinden sich in den Ortschaften der Verbandsgemeinden Höhr-Grenzhausen und Ransbach-Baumbach, wo viele Familienbetriebe oft seit über einem Jahrhundert den Ton in Töpfereien verarbeiten, um daraus Aufbewahrungs- und Trinkgefäße sowie Zierkeramik für den Haushaltsgebrauch herzustellen.
Dieser Ton bildet den Grundstoff der Tonkeramik. Zunächst wird eine sehr feste, gut formbare Masse aus Ton und Wasser hergestellt, welche auf sich drehenden Töpferscheiben zu allerlei Gegenständen wie Schüsseln, Schalen und Vasen geformt wird. Auf diese Rohlinge werden nach dem ersten Trocknen die typischen Dekorationen mittels meist blauer Mineralfarben mit Pinseln aufgebracht, nachdem spezielle Dekore auch graviert wurden. Nach dem weiteren Trocknen werden eventuell noch rauhe Teile geglättet, bevor eine genügend große Stückzahl vorbereitet wird, um einen Brennofen zu beschicken. Hier erhält das Steinzeug seine typische blaugraue Westerwälder Salzglasur.
Die Keramik wird in der Töpferei Portugall-Krämer also noch traditionell, wie in früheren Zeiten, aufwändig per Handarbeit hergestellt.